Waldbrand-Einsatz im Nordsächsischen Arzberg
Zwei Tage nach der Rückkehr aus Brandenburg rückten die Bereitschaften zur Unterstützung des Waldbrandes in Arzberg aus.
Am 29. Juli schrillten um 9:15 Uhr die Meldeempfänger unserer Helferinnen und Helfer unseres Einsatzzuges, unter anderem wurde Zugalarm ausgelöst. Ein weiteres Amtshilfeersuchen aus dem nordsächsischen Arzberg erreichte uns, um die dort befindlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr in ihrem Kampf gegen den Waldbrand tatkräftig zu unterstützen. Anderthalb Stunden später rückten der Zug vom Gelände des Rotkreuz-Zentrums in Richtung Arzberg. In wechselnder Besatzung sind die Kameradinnen und Kameraden der Versorgungs- und Betreuungskomponente der SEG gemeinsam für die Einsatzkräfte vor Ort. In wechselnder Besatzung aller 12 Stunden waren 12 Helferinnen und Helfer aus dem Muldental Teil des Versorgungsteams für die Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Bundeswehr und Polizei vor Ort im Arzberger Feuerwehrgerätehaus. Bereits seit dem 25. Juli bildete sich ein großes Logistik- und Versorgungteam-Team und später auch eine Sanitätsbesatzung aus dem DRK KV Deitzsch und dem DRK KV Torgau-Oschatz. Im Laufe der Woche bekamen sie Unterstützung von den Helfern aus dem Muldental und dem DRK KV EIlenburg. Ab Freitag verstärkt der Muldentaler Verband die vorhandenen DRK EInsatzkräfte. Die Hauptaufgabe unserer Bereitschaften bestand in der Verteilung von Getränken und Verpflegung an die THW-Einsatzkräfte entlang der Wasserversorgung von der Elbe bis in die Löschabschnitte der Feuerwehr in den Wäldern.
In Arzberg selbst kamen immer wieder zahlreiche ungebundener Helfer, die nach Absprache tatkräftig unter die Arme gegriffen haben. Die Arzberger Dorfgemeinschaft half überall, wo sie gebraucht worden waren, intensiv mit und sorgte sich ebenfalls mit um das Wohl der Einsatzkräfte. Auch der frisch gewählte Oberbürgermeister von Torgau Henrik Simon war darunter. Eine weitere liebevolle Geste war die Lieferung von selbstgebackenem Kuchen und Dankes-Plakate für alle Einsatzkräfte. Es war deutlich zu spüren, dass die Bevölkerung durch diese tragische Katastrophe ein Stück zusammengerückt ist und gemeinsam half. Davon machten sich am 30. Juli auch Ministerpräsident Michael Kretschmer und Staatsminister des Innern Armin Schuster.
Da die Lage sich am Sonntag, den 31. Juli entspannte ging für unsere und die genannten Einheiten der Einsatz in Arzberg zuende und KV Geithain stelle die Ablöse, um die verbliebenen Einsatzkräfte der Gemeindefeuerwehren Arzberg und des THW zu verpflegen.
Ein herzliches Dankeschön möchten wir an die zahlreichen ungebundenen Helferinnen und Helfer und Sponsoren ausrichten, die das DRK auf diverse Art tatkräftig unterstützt haben. Ganz gleich ob mit Material, Arbeitszeit oder Lebensmittelspenden. Viele Firmen lieferten nicht nur uneigennützig Nahrungsmittel, sondern sorgten auch dafür, dass unsere Gas- und Treibstoffvorräte immer wieder aufgefüllt werden konnten. Ein weiterer Dank geht auch an die Arbeitgeber, die ehrenamtliche Helfer im Einsatzfall von der Arbeit freistellen - dies ist leider keine Selbstverständlichkeit. Danke für euren nicht ungefährlichen Einsatz!
Wir haben geholfen und uns wurde geholfen. Von Menschen die wir nicht kannten und viele wahrscheinlich auch nicht wiedersehen. Sie alle waren einfach da und in so einer Situation gibt es keine Fremden. Sie waren da, freie Helfer und die Kameradinnen und Kameraden der Hilfsorganisationen. An verschiedenen Orten, mit verschiedenen Aufgaben. Aber alle verbunden in einer Sache.
Helfen, ohne zu fragen wem.