Klare Botschaft im XXL-Format: Wenn alles klappt, erfolgt der Spatenstich schon im Frühjahr 2020 gleich hinter dem Dienstsitz der Arbeitsagentur im Wurzener Gewerbegebiet Nord. Innerhalb von anderthalb bis zwei Jahren soll hier das neue Rotkreuz-Zentrum des DRK Muldental entstehen. Ihre Freude auf das aktuelle Projekt bekundeten jetzt mit dem Aufstellen der Informationstafel die Mitglieder des Präsidiums, DRK-Vorstand Bettina Belkner, Oberbürgermeister Jörg Röglin (SPD) sowie die Fachbereichsleiter und Mitarbeiter des Wohlfahrtsverbandes.
Neuer Standort bietet ideale Voraussetzungen
„Was wir hier demnächst umsetzen, erfüllt mich mit Stolz. Denn mit dem neuen Zentrum schaffen wir nicht nur einen Anlaufpunkt für die Bevölkerung zu all unseren Angeboten und Leistungen, sondern bieten zugleich eine Basis für unser Ehrenamt“, sagte Präsident Ronny Fischer. Seinen Worten pflichtet Stadtoberhaupt Röglin bei, der sich beeindruckt vom sozialen Spektrum des DRK zeigt. Wer eine solche Arbeit leistet, wachse natürlich und benötige irgendwann mehr Platz. Und der neue Standort biete dafür die idealen Voraussetzungen, betonte der 49-Jährige.
Eben das erkannte bereits im Februar des Vorjahres der Stadtrat und stimmte mehrheitlich dem Verkauf der 12 553 Quadrameter großen Fläche zu. Das Interesse an Ort und Stelle zu bauen, signalisierte das DRK allerdings einige Monate zuvor. Laut Belkner umfasst das moderne Rotkreuz-Zentrum nach Fertigstellung einen Garagenkomplex, Schulungsräume, Beratungsdienste, das Lagezentrum und Sanitäreinrichtungen. „Vor allem geht es uns darum, die ehrenamtliche Arbeit, wie Wasserwacht, Katastrophenschutz, die Wohlfahrts- und Sozialarbeit oder das Jugendrotkreuz, auf dem Areal zu integrieren.“ Rückendeckung für das Vorhaben erhielt Belkner jederzeit vom ehrenamtlichen Präsidium unter der Ägide von Ronny Fischer. Dem Aufsichtsgremium gehört auch der Lossataler Bürgermeister Uwe Weigelt (SPD) als Schatzmeister an. Er ergänzte, dass sich mit dem Zentrum natürlich ebenfalls die Einsatz- und Arbeitsbedingungen verbessern.
DRK Muldental beschäftigt derzeit 437 Mitarbeiter
Das DRK Muldental beschäftigt momentan inklusive seiner Tochtergesellschaften 437 Mitarbeiter und hat 3927 Fördermitglieder, von denen sich circa 300 aktiv im Kreisverband engagieren. Verwaltungssitz der Organisation, die am 1. Januar 2009 aus dem DRK Wurzen und dem DRK Grimma entstand, ist die Walther-Rathenau-Straße 1 in Wurzen. Was nach dem Umzug mit dem Domizil wird, weiß Belkner nicht zu sagen. Es gebe zwei Varianten. „Entweder wir betreiben den Standort weiter, vielleicht für Senioren, oder wir trennen uns von ihm.“ Fakt sei jedenfalls, dass das DRK Muldental deutlich über vier Millionen Euro für das Rotkreuz-Zentrum der Zukunft investiert und Anfang des Jahres den Bauantrag stellt, damit im Frühjahr die Bagger anrollen können.
Von Kai-Uwe Brandt